Freundschaft
Und die Sonne geht unter für mich.
Da dacht' ich an einen Freund wie dich.
Kann dir die Hand nicht geben,
schäme mich für mein Leben,
dass ich den Mut nicht vorher fand,
dich zu rufen als in mir
noch ein fröhliches Lied erklang.
Mein Freund, jetzt brauch' ich dich.
Ich hoff', es war für dich keine Pflicht
mir zuzuhören und mich zu belehren.
Keine Heuchelei,
das könnt'ich nicht ertragen.
Denn ich glaube an unsere Freundschaft
wie in alten Tagen.
Mach' ich auch oft Pausen -
bin schweigsam wie ein Grab,
urplötzlich bin ich für dich da,
auch wenn du einmal
etwas auf dem Herzen hast.
Mein Freund,
mach' davon Gebrauch,
so wie ich auch.
von Erika Kirsten
Gedichtband "Nicht nur auf Papier"
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